Kraska Die Galerie Dessau, Online Galerie des Künstlers Fridolin M. Kraska


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FARBE UND MUSIK

PROJEKTE

Mitteldeutsche Zeitung, 29.01.2004, S. 1

Dessauer Musikwerkstatt, 27.01.2004, Philip-Melanchthon-Kirche

Zur improvisierten Musik des Organisten Jean Francois de Guise schuf Fridolin M. Kraska im Altarraum und vor einer Zuschauer- gemeinde das Triptychon mit den späteren Namen:

„AUCH DANN ÖFFNE ICH MEINE ARME FÜR DICH“




Lothringer Verlag für Bühne und Musik,
Deutschland, zum Projekt:
Die Struktur des Kunstwerks selbst zum Gegenstand der Kunst zu machen, dieser Versuch verbindet abstrakte Expressionisten bei aller stilistischen Vielfalt und durch alle Kunstgattungen hindurch. Spontaneität im Ausdruck während des Schaffungs-aktes und Bilder des Unbewussten haben Einfluss auf die Darstellungsweise von Künstlern dieser Richtung.

Vorbehalten bleibt, ob heute „nicht gegenständliche Kunst“ noch den Anspruch des Abstrakten Expressionismus erfüllt oder nicht. Wassily Kandinsky, der im Bauhaus Dessau in seinem Grundlagenwerk „Punkt und Linie zur Fläche“ eine nicht gegenständliche „absolute“ Malerei propagierte, beeinflusste selbstverständlich auch den Dessauer Maler Fridolin M. Kraska.



Eine bemerkenswerte poetische Ausdruckskraft, welche durch kraftvolle Linienführung, vereinfachte, aber dramatische Oberflächengestaltung und intensiver Farbgebung erzielt wird, findet sich stets in den Werken Kraskas wieder. Diese Dynamik wird noch durch weiche, lumineszierende Farbverschmelzungen gekräftigt und schafft ohne fassbar naturalistisch oder gegenständlich zu werden, für den Betrachter eine Bildsprache, die eine stimmungsabhängige Interpretation des Dargestellten ermöglicht und bei jedem Betrachten Neues entdecken lässt. Inspiration und Dekoration verbinden sich in seinen Bildern zu einer Malkunst, die gerade „Neueinsteigern“ den Zugang zur modernen Malerei ermöglicht, ohne jedoch geglättet und flach zu erscheinen.

M. Kraska komponiert visuelle Farbklänge, die genau wie auch Klangkompositionen Dynamik und dem Rhythmus unterworfen sind. Betrachtet man seine Bilder etwas länger, empfindet man das Tempo einzelner Bildausschnitte, mit dem der Künstler jene Strukturen geschaffen hat. Selbst die räumliche Begrenzung, die durch die Abmessung des Rahmens substantiell besteht, scheint nicht mehr existent zu sein und dehnt durch etwas Fantasie den Horizont weit darüber hinaus aus. Mit dieser emotionellen Malweise prädestiniert sich Kraska geradezu für eine musikalische Interpretation seiner Kunst-werke. Eine solche Umsetzung visueller Eindrücke sollte mit diesem Triptychon geschaffen werden.



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